Wenn Sie die Rasse, die zu
Ihnen, Ihren Lebensumständen….Hobbies usw. passt, meinen
gefunden zu haben, dann sollten Sie sich auf die Suche nach dem
zu Ihnen passenden Züchter machen – dem Sie vertrauen
und der Ihnen vertraut.
Und wenn Sie den Züchter gefunden haben, dessen Hunde, Hundehaltung.....Aufzucht
und auch "Philosophie" sich mit Ihren Vorstellungen
deckt, denken Sie daran: Schönheit allein ist nicht alles….
Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen!
Es
gibt zwar nie eine Garantie, aber je mehr bei der Zucht auf *rassespezifische
Erkrankungen geachtet wird, desto größer
ist die Wahrscheinlichkeit eines gesunden, langen Hundelebens
gegeben.
Daher
sollte man sich grundsätzlich die Mühe machen, möglichst
viel über den Hintergrund des Welpen zu erfahren - denn,
nur wenn Transparenz über die Gegebenheiten herrscht, kann
man sich frei und bewusst DAFÜR oder DAGEGEN entscheiden!
Wenn
Welpeninteressenten - neben dem Augenmerk auf eine artgerechte
Haltung & liebevolle Aufzucht - auch vermehrt aktives Interesse
an der Gesundheit der Hunde...... an einer gesundheitsorientierten
Zucht zeigen, kann das nur von Vorteil für die Rasse und
unsere vierbeinigen Lieblinge sein.
Ein
offener, vertrauensvoller Umgang von Züchter und Welpeninteressenten
ist immer die beste Grundlage.!
Hier ein paar Tipps, die es zu beachten gilt:
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Zunächst
einmal: Nicht jeder, der einen "Zwingernamen"
angemeldet hat und Welpen "verkauft" ist ein
verantwortungsvoller Züchter. Es gibt durchaus einige,
die sich ein Zuchtpärchen einer Rasse kaufen, weder
Ahnung von, noch Interesse an dieser Rasse haben....aber
die Zucht ist geplant, bevor sie auch nur den ersten Hund
dieser Rasse kennen. Aber die Rasse ist eben gerade "angesagt"
und was für diese Leute noch wichtiger ist, leicht
abzusetzen. In solchen Zwingern, wird immer das gezüchtet
bzw. wohl eher "vermehrt", für das die
Nachfrage am Größten ist.....und wenn diese
Rasse "zu Grunde gerichtet ist", folgt die Nächste....
Und damit nicht auffällt, wie viele Hunde / Rassen
tatsächlich vorhanden sind, werden einfach mehrere
Zwingernamen angemeldet. So etwas sollte man immer mit
Vorsicht genießen....das gilt auch für Züchter,
die ihre Welpen blauäugig dorthin geben....
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Ein verantwortungsvoller Züchter kennt seine Hunde
& die Rasse ganz genau....er kennt ihren Hintergrund,
ihre natürlichen Anlagen und auch mögliche "Problemchen"......und
wie man damit umgeht. Jede Rasse hat neben vielem Positivem
auch die eine oder andere "schwierigere" Seite.....trotzdem
- oder im besten Fall weswegen - man sich gerade für
diese Rasse entscheidet.
Achten Sie auf
die Bemuskelung und das Gangbild der erwachsenen Hunde,
daraus lässt sich gut ersehen ob sie ausreichend Bewegung
haben (es gibt durchaus immer noch Züchter, deren Hunde
nichts außer dem Garten und Ausstellungsgelände
kennen - das hat nichts mit artgerechter Haltung zu tun)
Regelmäßige und ausreichende Bewegung
und Beschäftigung sind Grundbedürfnisse!!!
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Besuchen
Sie die Welpen und Mutter - Väter sind in der Regel
selten im Haushalt des Züchters, z. B. um den Rüden
den andauernden Stress wegen der Läufigkeit der Hündinnen,
zu ersparen - nicht nur einmal....oder planen Sie bei größeren
Entfernungen einen längeren Aufenthalt ein. Ein guter
Züchter würde einem ihm Unbekannten, den Welpen
sowieso nicht nach nur einem (kurzen) Besuch anvertrauen.
Besuche vor der 5./6. Woche sind nicht nur wenig sinnvoll,
sondern auch stressig und ein Risiko für Hündin
& Welpen.
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Tauschen
Sie sich mit dem Züchter aus. Notieren Sie schon vor
dem Besuch ihre Fragen, damit Sie im „Welpengetümmel“
nichts vergessen. Scheuen Sie keine Fragen, auch der Züchter
wird sicher viele Fragen an Sie haben, wenn Ihm das Wohl seiner
Hunde am Herzen liegt. Und genau wie sie sich gegen einen
Züchter, dem sie nicht voll vertrauen, entscheiden sollten,
wird ihnen auch ein seriöser Züchter keinen seiner
Hunde überlassen, wenn er das Gefühl hat, dass der
Hund oder die Rasse nicht zu Ihnen......Ihren Lebensumständen
passt.
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Lassen Sie sich vorab unbedingt die Unterlagen der Gesundheitstests
der Eltern zeigen, sofern Sie nicht bereits im Pedigree
eingetragen sind. Ein guter Züchter wird Ihnen neben
Pedigree, Impfpass, Fütterungshinweisen usw. auch
Kopien aller Gesundheitstest (der Welpeneltern und evtl.
Ahnen) in der Welpenmappe zur Verfügung stellen oder
Ihnen zumindest die Datenbanken der Kennelklubs (mehr
dazu unten) nennen, wo sie sich diesbezüglich informieren
können.
Auch über nicht gemachte Untersuchungen oder schlechtere
Ergebnisse, wird ein Züchter sicher Auskunft geben
und gegebenenfalls auch begründen, wieso er dennoch
diese Paarung gewählt hat.....worauf er seine Priorität
setzte..
Grundsätzlich sollten z. B. nicht nur der HD/ED-Grad
der Elterntiere, sondern auch die HD/ED-Resultate von
deren Eltern, Geschwistern und bereits geborener Nachkommen
mit berücksichtigt werden. Wenn der Großteil
dieser Hunde schlechte Ergebnisse hat, dann kann man durchaus
von einer familären Disposition ausgehen und
damit von einem höheren Risiko, dass erkrankte Hunde
im Wurf sind.
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Sehen
sie sich den Stammbaum (auch wenn Ihnen die Namen darin
nichts sagen) genau an. Achten Sie auf Inzestpaarungen und
eingetragene HD/ED-Befunde, Laborbefunde der Vorfahren.
Nicht überall ist die Zucht mit HD/ED-kranken Hunden
untersagt bzw. es wird in Ausnahmefällen toleriert,
dasselbe gilt für Inzestpaarungen. Ebenso sind
Augenuntersuchungen nicht generell vorgeschrieben, bzw.
es werden nicht alle Befunde beachtet.
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Ebenfalls
sollte sich eine Kopie des Wurfabnahmeprotokolls in der
Welpenmappe befinden.
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Bitten
Sie um Einsicht in das Zwingerbuch (dort finden Sie Informationen
zu vorangegangenen Würfen, wie oft die Hündin
belegt wurde usw.)
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Ein verantwortungsvoller Züchter, dem das Wohlergehen
seiner Hunde und deren Nachwuchs am Herzen liegt, vereinbart
vertraglich ein Vorkaufsrecht bzw. Weitergabeverbot des
Welpen, d.h.: Wenn der Hund nicht bei Ihnen bleiben kann,
er wieder zurück an den Züchter geht, der dann
– abhängig von den jeweiligen Umständen
- entweder eine neue passende Familie sucht oder der Hund
in der Züchterfamilie bleibt.
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Kaufen
Sie NIEMALS einen Welpen aus Mitleid....aus zwielichtigen
Quellen oder verantwortungsloser Zucht!
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Clubs,
Züchter und auch Hundehalter sollten gleichermaßen
verantwortungsvoll zum Wohl der Hunde/der Rasse handeln!
Sie
möchten sich über Gesundheitstestergebnisse der Ahnen
des Welpen Ihrer Wahl informieren ?…..und das
sollten Sie auch!
Im
Pedigree des Welpen sind HD-, ED-, Augentestergebnisse usw. der
Ahnen meist eingetragen, wenn sie den offiziellen Vorgaben entsprechen......Ist
dies nicht der Fall, und z. B. die Ahnen aus dem Ausland stammen,
werden sie vielleicht in den Datenbanken der Kennelclubs
fündig.
Sie benötigen lediglich den vollständigen Namen des
Hundes, Kennelnamen oder Zuchtbuch-Nr.. Und mit ein paar Klicks
gelangen Sie auch zu Ergebnissen der Gesundheitstests von deren
Eltern, Geschwistern samt deren Nachwuchs. Sehr hilfreich um sich
ein Bild über den Gesundheitsstatus in der Linie zu machen,
über Krankheiten die häufiger vorkommen..... über
eine eventuelle familiäre Disposition für bestimmte
Krankheiten und natürlich auch OB? und WELCHE? Tests überhaupt
gemacht wurden. Denn nicht in allen Zuchtclubs sind alle rassespezifischen
Gesundheitstests auch Pflicht....bzw. es gibt Ausnahmen von dieser
Pflicht.
Hier
geht es zu den Datenbanken:
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Krankheiten, die aktuell noch ein Problem in der Rasse
darstellen.
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